Basel - Lausanne-Sport 3:2 n.V.
Sonntag, 27.04.2025
(Si) Basel kann auch nach dem Cup-Halbfinal vom Double träumen. Der Leader der Super League folgt dem YB-Bezwinger Biel mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung zuhause gegen Lausanne-Sport in den Final.
Bei bestem Fussballwetter verdienten sich die Basler den Finaleinzug vor toller Kulisse im St.-Jakob-Park mit der Entschlossenheit eines Titeljägers und unbedingtem Siegeswillen. Zweimal geriet die Mannschaft von Trainer Fabio Celestini in Rückstand. Beide Male blieb eine Reaktion nicht aus, und mit fortschreitender Spieldauer drückten sie immer vehementer auf das 3:2.
Der zur Verlängerung eingewechselte Léo Leroy war es schliesslich, der das Gros der 33'000 Zuschauer mit dem Siegtreffer in der 110. Minute erlöste. Der Franzose, der seinen Stammplatz im Zuge der Basler Erfolgsserie verloren hat, war mit einem platzierten Flachschuss im Strafraum das letzte Glied beim entscheidenden der zahlreichen Basler Vorstösse, die sich fortschreitender Spieldauer ergaben.
Auch beim sechsten Pflichtspielsieg in Folge hatte Xherdan Shaqiri seine Zauberfüsse im Spiel. Zweimal traf der FCB in der regulären Spielzeit nach Cornern des Captains. In der 46. Minute, nur 44 Sekunden nach dem Beginn der zweiten Halbzeit, war Bénie Traoré bei einem Prellball zum 1:1 zur Stelle, in der 74. Minute lenkte Lausannes Aliou Baldé Shaqiris Flanke zum 2:2 ins eigene Tor.
Lausanner Joker trifft auf beiden Seiten
Dass ausgerechnet Baldé das Eigentor unterlief, entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Der 22-jährige Guineer hatte die Gäste acht Minuten zuvor praktisch aus dem Nichts mit 2:1 in Führung gebracht. Keine zwei Minuten nach seiner Einwechslung profitierte er nach einem langen Ball von Letica davon, dass Joe Mendes ins Straucheln kam und Jonas Adjetey ihn nach einer guten ersten Ballberührung auch nicht mehr am Abschluss mit dem zweiten Ballkontakt hindern konnte.
Das 1:0 für die Lausanner markierte Kevin Mouanga in der 27. Minute ebenfalls nach einem Corner. Der FCB ging deshalb mit einem Rückstand in die Halbzeitpause, meldete sich dann aber mit dem schnellen Ausgleich furios zurück.
Es war nicht so, dass der FCB eine schlechte erste Halbzeit gezeigt hätte. Aber zumindest in der ersten halben Stunde waren die Gäste, die sich eine Woche zuvor mit einem 2:0 gegen Lugano bei letzter Gelegenheit noch in die Meisterrunde gemausert hatten, ebenbürtig. In der Folge übernahm Basel das Spieldiktat, Shaqiri (34.), Philip Otele (40.) und der im Mittelfeld bis zu seiner Auswechslung herausstechende Metinho (41.) blieben jedoch zunächst an Lausannes Verteidigung hängen.
Potenzieller Double-Sieger gegen Promotion-Ligist
Sechs Jahre nach dem 13. Cupsieg und bis dato letzten Titel bietet sich dem FC Basel damit nach wie vor die Chance auf das siebte Double der Vereinsgeschichte. Gegen den Promotion-League-Klub Biel, der am Samstag inspiriert vom deutschen Drittligisten und Cupfinalisten Bielefeld sensationell die Young Boys eliminiert hat (1:0 n.V.), werden die Basler am 1. Juni als grosser Favorit ins Berner Wankdorfstadion einlaufen.
Telegramm:
Basel - Lausanne-Sport 3:2 (2:2, 0:1) n.V.
33'071 Zuschauer. - SR San. - Tore: 27. Mouanga (Custodio) 0:1. 46. (45:44) Traoré 1:1. 66. Baldé (Letica) 1:2. 74. Baldé (Eigentor) 2:2. 110. Leroy 3:2.
Basel: Hitz; Mendes (72. Kade), Adjetey, Vouilloz, Schmid; Otele (114. Baro), Avdullahu, Metinho (72. Kevin Carlos), Traoré (91. Soticek); Shaqiri, Ajeti (91. Leroy).
Lausanne-Sport: Letica; Giger, Mouanga, Dussenne, Poaty (96. Fofana); Koindredi (63. Sow), Roche, Custodio (114. Oviedo); Okou (96. de la Fuente), Sène (75. Ajdini), Diabaté (63. Baldé).
Bemerkungen: Verwarnungen: 85. Roche. 92. Ajeti. 108. Schmid. 116. Dussenne.
Basel - Yverdon 5:0 (4:0)
Montag, 21.04.2025
(Si) Basel untermauert seine Meisterambitionen mit einem deutlichen Heimsieg. Durch das 5:0 gegen Yverdon verteidigen die Basler die sechs Punkten Vorsprung.
Zum ersten Mal seit über sieben Jahren reihte der FC Basel einen fünften Sieg in der Super League aneinander. Schwer fiel ihnen der bislang letzte Erfolg nicht. Nach 30 Minuten stand es 3:0, zur Pause 4:0 und am Ende hatten die drei Basler Topskorer gross aufgespielt. Für die auch offensiv beste Mannschaften der Liga trafen Philip Otele (17. und 56.), Xherdan Shaqiri (27.) und Bénie Traoré (30. und 37.).
Shaqiri, der zudem die Vorarbeit zu drei Treffern lieferte, übernahm mit seinem 14. Saisontor die alleinige Führung in der Torschützenliste. Noch beeindruckender ist seine Leistung seit der Rückkehr zum FCB inklusive Assists. In 29 Partien gelangen ihm 31 Skorerpunkte. Aber auch andere, statistisch weniger auffällige Basler haben sich zuletzt hervorgetan, etwa der im Januar von Troyes ausgeliehene Mittelfeldspieler Metinho oder der lange Zeit nicht berücksichtigte Verteidiger Nicolas Vouilloz, die beide seit Beginn der Siegesserie zur Startformation gehört.
Insgesamt ist die Leistung des FC Basel in der abgelaufenen Qualifikation beeindruckend. Der 20-fache Meister sammelte 21 Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt in der letzten Saison. Eine solche Steigerung innerhalb eines Jahres gab es in der Super-League-Geschichte zuvor noch nie.
Telegramm:
Basel - Yverdon 5:0 (4:0)
SR Dudic. - Tore: 16. Otele (Metinho) 1:0. 27. Shaqiri (Traoré) 2:0. 30. Traoré (Shaqiri) 3:0. 37. Traoré (Shaqiri) 4:0. 56. Otele (Shaqiri) 5:0.
Basel: Hitz; Mendes, Adjetey, Vouilloz, Schmid; Metinho, Avdullahu (58. Leroy); Traoré (68. Soticek), Shaqiri (76. Sigua), Otele (58. Kade); Ajeti (58. Kevin Carlos).
Yverdon: Bernardoni; Kongsro, Christian Marques, Piccini (60. Tijani); Legowski; Gonçalo Esteves (46. Tasar), Céspedes (60. Nuñez), Baradji, Aké; Marchesano (75. Komano), Grødem (46. Mauro Rodrigues).
Bemerkungen: Verwarnungen: 6. Céspedes, 25. Piccini, 44. Legowski, 47. Baradji, 66. Tijani, 68. Nuñez, 82. Sigua, 86. Kongsro.
Muttenzerkurve gegen Yverdon gesperrt
Mittwoch, 16.04.2025
(Si) Der Angriff von knapp 50 Fans des FC Basel vom vergangenen Samstag auf Anhänger des FC Zürich hat Konsequenzen. Das nächste Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Basel und Yverdon Sport am Ostermontag in Basel wird vor einer leeren Fankurve stattfinden.
Beim nächsten Heimspiel des FC Basel gegen Yverdon-Sport wird der Stehplatzbereich der Muttenzerkurve geschlossen. Dies teilten die Bewilligungsbehörden am Mittwoch mit. Für den FC Basel gelte zudem eine Bewährungsphase von fünf Spielen. Sollte es in der Bewährungsphase zu weiteren Vorfällen kommen, würden weitere Massnahmen geprüft.
Am vergangenen Samstag kam es rund eine Stunde nach dem Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich in Zürich zu Ausschreitungen. Gemäss Mitteilung haben 50 vermummte FCB-Anhänger eine Gruppe von rund 30 Fans des FC Zürich angegriffen.
Nach Sichtung von Videomaterial durch die Behörden hat es sich dabei laut Mitteilung um einen organisierten Angriff der Basler Fans gehandelt. Während des Angriffs seien mehrere Fans des FC Zürich kurzzeitig zu Boden gegangen, die Basler Angreifer hätten auch die bereits am Boden liegenden Personen mit Faustschlägen und Fusstritten attackiert. Der Angriff habe mehrere Minuten gedauert und danach hätten sich die FCB-Fans zum Extrazug begeben, hiess es weiter.
Die Bewilligungsbehörden verurteilten diese «massiven Gewaltangriffe» auf Schärfste, schrieben sie. Die Videos sollen im Rahmen des Strafverfolgungsprozesses veröffentlicht werden.
Zürich - Basel 0:4 (0:2)
Samstag, 12.04.2025
(Si) Der FC Basel feiert den vierten Sieg in Folge. Beim 4:0-Auswärtserfolg gegen den FC Zürich glänzen Philip Otele und - einmal mehr - Xherdan Shaqiri.
Als Shaqiri in der 52. Minute an der Strafraumgrenze Mass nimmt, ahnt man bereits, was folgen wird. Der 33-Jährige strotzt derzeit vor Selbstvertrauen und zirkelt den Freistoss denn auch genau in den Torwinkel. Das 3:0 sorgt für klare Verhältnisse in einem zunächst ausgeglichenen Spiel. Der FCZ erholt sich von diesem Rückschlag nicht mehr, der FCB feiert den nächsten Erfolg und wird die Meisterrunde als Leader in Angriff nehmen.
Da Shaqiri bereits in der ersten Halbzeit gezaubert und einen Ball aus spitzem Winkel via Latte und Pfosten im Tor untergebracht hatte, steht der Basler nun bei 13 Toren. Damit zieht er an der Spitze der Torschützenliste mit Dereck Kutesa gleich. Bei Shaqiri kommen zu den Toren noch 14 Assists hinzu, was seinen unersetzlichen Wert für die Mannschaft unterstreicht.
Die beiden anderen Treffer des FCB beim höchsten Auswärtssieg gegen den FCZ seit Februar 2020 gingen auf das Konto von Winterzugang Otele. Der nigerianische Leihspieler erweist sich als die erhoffte Verstärkung und hat nach 13 Einsätzen bereits sechs Tore auf dem Konto.
Mit dem zweiten Auswärtssieg gegen den FCZ innerhalb von gut zwei Monaten baute Basel seinen Vorsprung an der Tabellenspitze aus. Servette liegt sieben, YB acht Punkte zurück. Beide Teams haben am Sonntag aber die Möglichkeit, mit Auswärtssiegen in Sion respektive Luzern nachzuziehen.
Der FCZ hingegen muss nach der Niederlage weiter um den Einzug in die Meisterrunde bangen. Am Ostermontag haben die Zürcher beim Auswärtsspiel in Bern ihr Schicksal selbst in der Hand.
Telegramm
Zürich - Basel 0:4 (0:2)
23'130 Zuschauer. - SR Cibelli. - Tore: 10. Otele (Traoré) 0:1. 43. Shaqiri (Otele) 0:2. 52. Shaqiri 0:3. 58. Otele (Ajeti) 0:4.
Zürich: Brecher; Kamberi, Gómez, Vujevic (54. Mendy), Ligue; Krasniqi (75. Bangoura), Reichmuth (46. Tsawa), Fiorini (46. Nvendo); Zuber, Chouiar, Markelo (46. Ballet).
Basel: Hitz; Mendes, Adjetey, Vouilloz, Schmid (72. Akahomen); Avdullahu, Metinho (63. Leroy); Traoré (63. Kade), Shaqiri, Otele (72. Soticek); Ajeti (81. Kevin Carlos).
Verwarnungen: 19. Vouilloz, 24. Vujevic, 28. Metinho, 50. Tsawa, 76. Nvendo, 77. Akahomen, 87. Kamberi.
Basel - Lugano 2:0 (0:0)
Sonntag, 06.04.2025
(Si) Basels Meisterträume konkretisieren sich. Der Leader der Super League gewinnt das Spitzenspiel gegen Lugano 2:0 und baut die Führung auf vier Punkte aus. Xherdan Shaqiri leitet den kapitalen Sieg ein.
Lange passierte in den Strafräumen wenig, dann sorgte abermals Xherdan Shaqiri für Basler Ekstase. Nach einer chancenarmen, dafür umso kampfbetonteren ersten Halbzeit fiel der entscheidende erste Treffer kurz nach Anbruch der letzten halben Stunde. Shaqiri staubte zum 1:0 ab, nachdem er den schnellen Gegenstoss mit dem Absatz eingeleitet und schnellen Sprint in den gegnerischen Strafraum hingelegt hatte. Es war der elfte Ligatreffer und 25. Skorerpunkt des gefeierten 33-jährigen Rückkehrers.
Das 2:0 erzielte der eingewechselte Martin Soticek in der 82. Minute auf Zuspiel von Anton Kade - was durchaus seine Logik hatte, wenngleich Lugano dem Ausgleich eine Viertelstunde vor Schluss sehr nahe kam und Dominik Schmid auf der Linie retten musste. «Das sind die Spiele, die du als Spitzenmannschaft gewinnen musst. », meinte Shaqiri im Blue-Interview.
Fabio Celestini, der sich im Vorfeld plötzlich mit Schlagzeilen in den Basler Medien und im «Blick» über einen möglichen Trainerwechsel konfrontiert sah (Sportdirektor Daniel Stucki dementierte), bewies bei seinen Wechseln ein gutes Händchen. Sowohl Kade, der auch am 1:0 entscheidend beteiligt war, als auch Soticek kamen von der Bank.
In die Karten spielte den Baslern, dass Albian Ajeti in der ersten Halbzeit knapp einer Roten Karte entging. Der Stürmer, der in der den Vorzug vor Kevin Carlos erhielt, traf Anto Grgic nach einer Grätsche mit gestrecktem Bein. Indem er zuvor den Ball klärte, griff der VAR nicht ein.
Weil Servette in St. Gallen verlor (0:1), führt Basel die Tabelle nach 31 der 38 Runden mit vier Punkten Vorsprung an.
Telegramm:
Basel - Lugano 2:0 (0:0)
28'662 Zuschauer. - SR Von Mandach. - Tore: 63. Shaqiri 1:0. 82. Soticek (Kade) 2:0.
Basel: Hitz; Mendes, Adjetey, Vouilloz, Schmid; Avdullahu, Metinho (56. Leroy); Traoré (76. Soticek), Shaqiri (88. Sigua), Otele (56. Kade); Ajeti (56. Kevin Carlos).
Lugano: Saipi; Papadopoulos, Mai (69. Cimignani), Hajdari; Zanotti, Bislimi, Grgic (82. Bottani), Valenzuela (32. Martim Marques); Steffen, Macek (69. Vladi); Koutsias (82. Przybylko).
Bemerkungen: Verwarnungen: 12. Shaqiri, 33. Ajeti, 39. Metinho, 45. Mai, 87. Bislimi.
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